Jahr für Jahr sind sie wieder da: die guten Vorsätze. Der Jahresbeginn ist für viele von uns die Gelegenheit, neue Projekte anzugehen. Du hast die Weihnachtsfeiertage gut genutzt, du bist ausgeruht und voller Tatendrang … Oder du hast mit deinen Liebsten neue Pläne geschmiedet, neue Ideen ausgetauscht. Du startest nun mit frischen Inspirationen ins neue Jahr.
Manche beschließen, sich neues Wissen anzueignen, gesünder zu leben oder endlich mehr auf sich selbst zu achten. Unser Lebensstil hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Deshalb ist unser Zuhause viel wichtiger geworden. Besonders die Freiräume, die oft ein wenig vernachlässigt wurden, werden jetzt genauer unter die Lupe genommen. Und das ist kein Zufall! Denn ein Stück Natur vor der Haustür trägt nachweislich zu mehr Wohlbefinden bei. Mit guten Vorsätzen für deinen Balkongarten schlägst du also zwei Fliegen mit einer Klappe: Du verbesserst dein Wohnumfeld und damit automatisch dein Wohlbefinden. Und außerdem lernst du dabei bestimmt viel Neues.
In diesem Artikel schlage ich dir 7 gute Vorsätze für deinen Balkongarten vor. Ich wünsche dir dabei Inspiration und einen guten Start ins neue Jahr. Welchen magst du ausprobieren?
1. Ich begrüne meinen Balkon
Die Natur tut uns gut, das ist wissenschaftlich belegt. Und spüren tun wir es sowieso. Du lebst in der Stadt und dein Außenbereich hat nur eine bescheidene Größe? Lass dich nicht entmutigen. Allein der Anblick einer grünen Umgebung trägt zur Entspannung bei. Egal, ob du einen Balkon, eine Terrasse oder nur eine Fensterbank zur Verfügung hast – für die Natur ist kein Raum zu klein. Wachsen nicht manchmal Wildkräuter zwischen den Pflastersteinen auf der Straße? Und trotz aller Moden, Trends und kulturellen Unterschiede sind wir Menschen so programmiert, dass wir natürliche Muster und Arrangements besonders schätzen. Wir finden sie „ganz natürlich“ schöner. Mache dir das also zunutze.
2. Garteln ja, aber umweltbewusst!
Deinen Balkon begrünen zu wollen, ist schon ein toller Anfang. Aber dabei sollte man bewusst vorgehen. Mal ehrlich, wer möchte schon eine Chemiefabrik auf seinem Balkon oder vor seiner Haustür errichten? Durch eine geschickte Pflanzenauswahl kannst du den Einsatz von chemischen Dünge- und Schutzmitteln erheblich reduzieren (oder, sogar ganz eliminieren). Und durch die Auswahl der richtigen Produkte und Materialien für die Gestaltung deines Außenraums kannst du zu einer gesünderen und natürlicheren Umwelt beitragen. Mehr zum Bio-Garteln auf dem Balkon gibt es hier.
3. Ich mache meinen eigenen Kompost
Die Herstellung von Kompost hat viele Vorteile und ist nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. Heutzutage gibt es viele einfache, geruchlose und kompakte Systeme (z. B. das Wurmkistl). Schluss mit der Müllverschwendung! Du wirst nicht nur feststellen, dass sich das Müllvolumen bei dir verringert. Du wirst auch ein Substrat von ausgezeichneter Qualität direkt bei der Hand haben. Eine sehr günstige Lösung, die dir zudem lästige Transporte ersparen wird. Außerdem ist die Verarbeitung von Bioabfällen durch Kompostwürmer sehr lehrreich und fasziniert Kinder. Eine weitere Möglichkeit, sich wieder der Natur und ihren natürlichen Kreisläufen anzunähern.
4. Ich mache was für Insekten und/oder Vögel.
Im urbanen Raum haben es die kleinen Tiere um uns herum nicht immer leicht. Das Insektensterben zum Beispiel stellt bekanntlich eine große Bedrohung für unsere Ökosysteme dar. Wenn du deinen Balkon, deine Terrasse oder deinen kleinen Stadtgarten begrünst, kannst du jedoch einer Vielzahl von Tieren, die sich ebenfalls an das Leben in der Stadt angepasst haben, Unterschlupf und Nahrung bieten. Einen Vogel beobachten, der auf deinem Balkon herumpickt, oder den Bienen beim Summen zuhören, ist nicht nur für Kinder eine große Freude. Somit wird unsere manchmal etwas angespannte Beziehung zu all den kleinen Tierchen etwas einfacher. Und das Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen wird wieder hergestellt. Deine Pflanzen werden es dir danken …
5. Ich erstelle eine Pflanzenliste VOR dem Gärtnereibesuch
Ich wende mich hier speziell an all diejenigen, die wie ich eine Schwäche für schöne Pflanzen haben. Ich muss gestehen, dass ich zu oft (und manchmal immer noch …) der Liebe auf dem ersten Blick in der Gärtnerei erlegen bin, trotz der mehr oder weniger subtilen Warnungen der Verkäufer. Wenn man am Ende ein wenig nachbohrt, „kann man es ja fast immer mal versuchen“… Nach dem Motto: „Ein kleines Wunder geht immer“.
Mein Vorschlag: über geeignete Pflanzen recherchieren, eine Liste erstellen und sich daranhalten! Du kannst auch in eine Gärtnerei gehen und dich vor Ort beraten lassen, aber das ist den Willensstärksten unter uns vorbehalten. Versuche zumindest, deine Auswahlkriterien festzulegen (klimatische Bedürfnisse, Größe, Farben usw.). Aber du hast verstanden, worauf ich hinauswill. Das Ziel ist, zunächst mit der Anzahl an Pflanzen nach Hause zu gehen, die du wirklich benötigst. Und dies mit Pflanzen, die bei dir mit hoher Wahrscheinlichkeit gedeihen werden. Bei mir funktioniert die Liste, aber du kannst auch die Bankomatkarte zu Hause lassen und nur die benötigte Summe in bar mitnehmen. Die Versuchung ist dann nicht so groß …
6. Ich mache mir einen Plan
Ah, ah, da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema. In der Stadt sind unsere Freiräume oft klein. Und die Liste unserer Wünsche lang … Es ist also wichtig, Prioritäten zu setzen und zu entscheiden, was uns langfristig am meisten Freude bereitet. Ich möchte dich daher auffordern, realistisch darüber nachzudenken, was du auf deinem Balkon, deiner Terrasse oder in deinem Stadtgarten erleben möchtest. Frage dich: Wie kann die Gestaltung meines Außenbereichs meine Wohnqualität erhöhen? Nachdem du diese Frage beantwortet hast, legst du fest, welche Einrichtung du dafür benötigst. Platziere schließlich die ausgewählten Elemente auf einer maßstabsgetreuen Skizze. Du brauchst dafür keine superkomplizierte 3-D-Software. Ein Bleistift und Papier reichen völlig aus und es geht viel schneller. So siehst du auf dem ersten Blick, ob alles in deinem Raum seinen Platz finden wird. Schluss mit unnötigen Einkäufen oder überfüllten Balkonen!
7. Ich führe ein Gartentagebuch
Wenn du deinen Außenraum begrünst, wird ein Notizbuch, in dem du deine Beobachtungen das ganze Jahr über festhaltest, sehr wertvoll sein. Ob es sich dabei um einen Gemüsegarten handelt oder um Stauden, die in regelmäßigen Abständen umgetopft werden müssen, du wirst damit nichts mehr vergessen. So werden dein Wissen und deine Erfahrung mit der Zeit zunehmen. Glaube mir, das Gedächtnis kann manchmal trügerisch sein. Nichts geht über ein paar Notizen, um sich das Wichtigste zu merken. Du kannst dir übrigens ruhig etwas gönnen und dir ein hübsches kleines Notizbuch zulegen. Es gibt sogar spezielle Notizbücher für Gärtner (wie das Beispiel unten), die dich bei deinen Notizen unterstützen können.
Das neue Jahr ist die Gelegenheit für einen Neuanfang. Und dem liegt bekanntlich ein Zauber inne … Was für ein Glück, dass zu dieser Zeit die schönen Tage noch ein wenig entfernt sind. Wir haben also jede Menge Zeit, um uns Gedanken über die Gestaltung unserer Außenbereiche zu machen. Nutze diese Zeit, in der die Natur ruht, um den einen oder anderen Vorsatz auszuprobieren. Zögere nicht, uns in den Kommentaren oder auf der Facebook-Seite mitzuteilen, was du dich für dieses Jahr vorgenommen hast. Indem du es anderen erzählst, erhöhst du deine Chancen, dass du es wirklich tust. Ich drücke dir die Daumen!
Großes Bild: Kelly Sikkema auf Unsplash