Stelle dir vor: du kommst nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause. Sobald du durch die Wohnungstür gehst, betrittst du eine andere Welt. Alles strahlt Ruhe aus, du bist von sanftem Licht und vertrauten Düften umgeben. Du seufzt zufrieden. Für einige Augenblicke kannst du die Sorgen des Alltags vergessen …

Wer träumt nicht davon, sich zu Hause wohlzufühlen? Ein Zuhause, in dem man seine Batterien wieder aufladen und zu neuen Abenteuern aufbrechen kann? Dieser Wunsch ist in der menschlichen Natur fest verankert. Und wenn du einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten direkt vor der Haustür hast, hast du die besten Bedingungen für mehr Wohlbefinden zu Hause. In diesem Artikel stelle ich dir 5 Tipps vor, wie du dich richtig zu Hause auf deinem Balkon oder in deinem Garten fühlen kannst.

Die Störfaktoren ausschalten

Es klingt selbstverständlich und das ist es auch! Das Erste, was wir tun müssen, um uns in einem Raum wohlzufühlen, ist, die Störfaktoren zu beseitigen. Wir können unseren Balkon noch so schön dekorieren und umgestalten: Wenn er zu laut oder starkem Wind ausgesetzt ist, werden wir dort kaum Zeit verbringen. Mal ehrlich, wer will schon in der Mitte eines Platzes stehen, der von Zugluft umweht ist oder im Hochsommer in der prahlen Sonne liegt?

Zuallererst schlage ich daher vor, sich vor klimatischen Einflüssen wie der starken Sonne, der Hitze im Sommer oder dem Wind im Winter zu schützen. Eine weitere Quelle von Störgefühlen, vor allem in der Stadt, sind nervige Geräusche oder unschöne Ausblicke. Machen wir uns nichts vor: Im urbanen Raum ist eine höhere Toleranz notwendig als auf dem Land. Es ist jedoch durchaus möglich, die durch Lärm oder einen unangenehmen Ausblick verursachte Belästigung zu mildern (siehe einige Ideen weiter unten).

Privatsphäre schaffen, um sich zu Hause zu fühlen

Privatheit ist ein wichtiges Wohnbedürfnis
Foto Daphné Be Frenchie auf Unsplash

„Pour vivre heureux, vivons cachés“, sagt das französische Bonmot… (Wörtlich übersetzt: versteckt leben ist glücklich leben) Wer hat nicht das Bedürfnis, Vorhänge vor seine Fenster aufzuhängen, um sich vor den Blicken und dem Urteil anderer zu verstecken? Im Freien besteht dieses Bedürfnis weiterhin, wenn auch in geringem Ausmaß (denke zum Beispiel an diese Gärten, die von mannshohen Hecken umgeben sind …), aber es wird komplexer. Sich einzusperren ist wohl keine Lösung. Man würde sich den Blick auf einen interessanten Punkt (einen Baum, den Kirchturm, eine schöne Fassade …) ja nur verdecken. Und wir brauchen den Horizont, um zu träumen …

Dieses Thema ist also gar nicht so einfach zu lösen, und ich spreche hier nicht nur von technischen Schwierigkeiten. Wir Menschen sind leider ein bisschen kompliziert … Wir haben sowohl das Bedürfnis nach Privatsphäre als auch das Bedürfnis, mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren und nach außen zu repräsentieren. Und nicht zu vergessen: der Wunsch zu sehen, ohne gesehen zu werden, ist tief in unseren Genen verankert. Wie können wir uns also schützen, ohne uns beengt zu fühlen?

Zu diesem Zweck und um die oben erwähnten Störfaktoren zu entkräften, schlage ich vor, auf „punktuelle“ Lösungen zu setzen, die nur an strategischen Stellen angebracht werden. Hier möchte ich dir ein paar Tipps geben (die allein oder noch besser in Kombination miteinander umsetzen kannst):

  • technische“ Lösungen: Schattenlösung, Sichtschutz, der als Windschutz fungiert, grüne Paneele …
  • Pflanzen, die in Form einer mehr oder weniger transparenten Hecke platziert werden.
  • Wenn das alles nicht ausreicht, eine an die äußeren Bedingungen angepasste Nutzung: z. B. zu bestimmten Tageszeiten oder Jahreszeiten.

Schluss mit dem „Besenkammereffekt“

Wir alle kennen dieses magische Phänomen. Nehmen wir einen Balkon, der frisch für den nahenden Frühling herausgeputzt wurde. Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln uns an der Nasenspitze und die Gartenstühle werden schnell wieder hervorgeholt. Das ist doch praktisch, um die Handtücher nach dem Schwimmbadbesuch zu trocknen, oder? Oder hoppla, die Turnschuhe sind nass, also raus auf den Balkon … Aber mal ehrlich, wer hat schon Lust, den ganzen Kram wegzuräumen, nur um 10 Minuten in der Frühlingssonne zu sitzen?

Herauszufinden, was die Ursache (ein Gestaltungsfehler des Balkons oder der Wohnung?) oder was die Wirkung (ein Balkon, der sich nach und nach in eine Abstellkammer verwandelt?) ist, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen …

Auf jeden Fall empfehle ich, den Anfängen zu wehren und gnadenlos zu sein. Achtung, WICHTIGE WARNUNG: Alle Aufräumprofis werden es bestätigen. Genauso wie Verwahrlosung zu mehr Verwahrlosung führt, zieht Unordnung mehr Unordnung an. Versuche mal, etwas zu Hause herumliegen zu lassen und beobachte, was deine Mitbewohner tun … Lassen wir es also nicht zu, dass sich Unordnung festsetzt. Sobald die Handtücher oder die Turnschuhe trocken sind, hopp in den Schrank (in den richtigen!).

Gestalte den Raum nach deinem Geschmack

Eine kurze Frage zu Beginn: Fühlst du dich in einem Hotelzimmer zu Hause? Nun, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber für mich ist die Antwort ein klares Nein … Ich finde ein Hotelzimmer immer schrecklich unpersönlich. Das ist ja auch normal, es muss schließlich jedem gefallen. Es mag zwar manchmal superstylish sein, aber wie zu Hause fühlt es sich nicht an.

Um uns zu Hause wohlzufühlen, müssen wir uns den Raum, der uns umgibt, aneignen. Wir müssen unseren Geschmack, unsere Vorlieben und, ja auch unsere Unvollkommenheiten zum Ausdruck bringen. Oft sind es ein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten, die uns in dieser Hinsicht die größte Freiheit bieten. Wenn der Platz in der Wohnung begrenzt ist oder mit anderen Familienmitgliedern geteilt werden muss, kann der Außenbereich für den einen oder anderen zu einem „Lieblingsplatz“ werden. Nutze also diesen etwas anderen Raum, um „deine Geschichte zu erzählen“ und dich selbst auszudrucken, indem du ihn nach deinen Vorstellungen dekorierst.

Laden die Natur zu dir nach Hause ein

Die Rolle der Natur für die Erholung und das Wohlbefinden ist unbestritten. Zahlreiche Studien haben ihre Vorteile belegt. Denn die Natur hat viel zu bieten:

  • Sie macht unseren Lebensraum schön.
  • Gartenarbeit entspannt und aktiviert unsere Sinne auf angenehme Weise, ohne Reizüberflutung.
  • Eine Umgebung, wo Natur anwesend ist, wird von ihren Bewohnern als attraktiver, gepflegter und sicherer wahrgenommen.

Und die gute Nachricht bei all dem: Die Begrünung des Balkons ist überhaupt keine Hexerei und für jeden machbar. Wenn du mit dem Garteln auf deinem Balkon beginnen möchtest, kannst du gerne, das E-Book „Mein Balkon wird grün“ (unter diesem Artikel) gratis herunterladen. Gerne kann ich dir auch bei der Gestaltung deines Außenraums helfen.

Und was tust du, um dich auf deinem Balkongarten oder deiner Terrasse zu Hause zu fühlen? Erzähle es uns in den Kommentaren.

Großes Bild: Julian Hochgesang auf Unsplash

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