Mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass ich im August die monatliche Bilanz der Balkongarten-Challenge glatt vergessen habe… Und für September bin ich auch schon spät dran. Die beiden letzten Monate waren sehr, sehr dicht. Zuerst war ich im August 2 Wochen weg, und danach bin ich mit Schulbeginn und ganz viel Arbeit ziemlich gut eingedeckt gewesen.
Nach einem sehr sommerlichen August und einem sehr milden September sind jedoch die ersten Herbstanzeichen da. Aber lasst uns schon mal die vergangenen Monate auf dem Balkongarten Revue passieren.
Der achte und der neunte Monat in Zahlen
Ganz klar, unter diesen Bedingungen konnte ich leider den Rückstand nicht aufholen. Inzwischen ist die 41. Kalenderwoche vorbei, und ich stehe bei 30 veröffentlichen Porträts. Wenn ich im August mit heraushängender Zunge noch 3 Porträts schreiben konnte, habe ich im September mit nur einem Porträt den Tiefpunkt erreicht. Die für die Challenge versprochenen 52 Porträts werden immer schwieriger zu erreichen… Vor allem wenn man bedenkt, dass die Pflanzenauswahl um diese Jahreszeit etwas eingeschränkt ist.
Seit der letzten Bilanz sind jedenfalls dazugekommen:
- Die Brombeere
- Die Paprikas und Pfefferonis
- Die Studentenblume
- Die echte Aloe
Insgesamt sind es also 17 Zier- und 13 Nutzpflanzen.
Die Pflanzen im August und September auf dem Balkon
Im August habe ich kaum Veränderungen auf dem Balkongarten vorgenommen. Nur zwei neue Pflanzen habe ich von meiner Wohnung dorthin übersiedelt, damit sie die sommerliche Sonne genießen können: eine Sukkulente, deren Namen ich nicht kenne und die Aloe. Die anhaltende Hitze hat darüber hinaus manchen so zugesetzt, dass sie es nicht geschafft haben. Ich musste mich vom Sommerportulak und von den letzten Hornveilchen trennen.
Schön langsam ging der Sommer dann doch zu Ende, aber das ist noch lange nicht das Ende der Gartensaison. Ich habe also im September ein paar neue Pflanzen für eine mögliche Herbsternte ausgesät (ein paar vielleicht doch etwas zu spät allerdings). Jedenfalls zeigen sich bereits die Kresse, die Radieschen und der Spinat. Insgesamt wuchsen oder wachsen seit Jahresbeginn nun doch 46 verschiedene Pflanzen auf meinem Balkon. Das ist ja gar nicht so schlecht!
Was sich im August / September auf dem Balkongarten geändert hat
Ohne mein Zutun haben sich die Pflanzen auf dem Balkongarten ganz gut weiterentwickelt. Nur Gießen war im August aufgrund der Hitze noch reichlich angesagt.
- Die Paprikapflanzen, Pfefferonis und Tomaten haben das warme, schöne Wetter besonders genossen, und viele Tomaten sind reif geworden. Bei den Paprikas hat es länger gedauert, aber schließlich sind ein paar Früchte auch rot geworden.
- Ich habe den Pfirsich geerntet, der schon sehr reif aussehen hat. Allerdings war der Geschmack wieder mal eine ziemliche Enttäuschung. Trotz intensivem Pfirsicharoma, war er überhaupt nicht süß. Vielleicht kann mein Pfirsichbaum nur zuckerfreie Pfirsiche…
- Und für die nächste Saison ist bereits vorgesorgt: ich habe Erdbeerkindel in die Erde gesetzt, um die nächste Generation Erdbeeren zu züchten. Auch die Petersilie, die ich mit selbstgeernteten Samen ausgesät habe, ist schon ganz gut unterwegs.
- Und trotz fortgeschrittener Jahreszeit brauche ich noch nicht gänzlich auf Blüten zu verzichten. Die Löwenmäulchen und die Pelargonien machen schön langsam Pause. Dafür erfreuen mich noch immer die Studentenblumen, und die Fetthenne blüht zart. Für Farbtupfer auf dem Balkon ist also noch immer gesorgt.
Zeit und Geld
Bei Betrachtung der Bilanz wird es sofort klar: ich habe dem Blog viel zu wenig Zeit gewidmet. Wie üblich werde ich wohl ungefähr 3 Stunden für jedes Porträt inkl. Recherchen gebraucht haben. Im August habe ich sogar für den Balkongarten selbst sehr wenig Zeit gehabt, und meine Tätigkeit hier hat sich auf das Gießen reduziert.
Im September bin ich jedoch mit neuer Energie gestartet. Ich habe ca. 3 Stunden lang aufgeräumt, ausgeputzt und ausgesät, um den Balkon nach dem Sommer wieder auf Vordermann zu bringen. Auch in etwas Planung habe ich eine Stunde investiert, um auch im Herbst und im Frühjahr einen schönen Balkon zu haben.
Dafür habe ich weder im August noch im September Geld ausgegeben.
Die Gartenarbeit im August und September auf dem Balkongarten
Urlaubsbedingt habe ich im August wenig auf dem Balkongarten gemacht. Gießen, gießen und nochmals gießen waren bei der Hitze vor allem wichtig. Darüber hinaus habe ich die blühenden Pflanzen regelmäßig ausgeputzt, um sie zu mehr Blüten anzuregen.
Wie bereits erwähnt, habe ich noch Petersilie neu ausgesät (mit Samen aus eigener Erzeugung) und Erdbeerkindel eingesetzt.
Im September hingegen wurde mit neuem Elan gestartet und ich ging die neue Jahreszeit mit einem richtigen „Herbstputz“ an.
- Putzen im wahrsten Sinn des Wortes sowie aufräumen waren nach dem Sommer auch dringend notwendig. Der Staub, der Saharasand (wirklich!), verwelkte Blätter und das Stroh, der als Mulchschicht gedient hat, das alles hatte sich angesammelt und musste jetzt weg. Ein paar leere Töpfe habe ich auch gleich gereinigt, so werden sie auch im Frühjahr gleich einsatzbereit. Das ist schon mal was!
- Bei den Erdbeerpflanzen habe ich die trockenen Blätter entfernt, und weiterhin die Pelargonien, Löwenmäulchen und Studentenblumen „ausgeputzt“, damit sie schön gepflegt aussehen.
- Die Pelargonien und die Tomaten, die ziemlich wild gewachsen sind, habe ich ebenfalls ordentlich gestutzt. Die letzten Tomatenblüten habe ich weggeschnitten, damit sich die Pflanzen auf die übriggebliebenen, noch grünen Tomaten konzentrieren können.
- Und last but not least habe ich noch (in letzter Minute…) noch ein paar neue Sachen ausgesät: rote Rüben (wahrscheinlich wirklich zu spät), Spinat, Kresse und Radieschen. Manche sind sogar schon gekeimt, mehr darüber gibt es wohl nächsten Monat…
Die Pluspunkte
Dieses Jahr habe ich sicherlich mehr Zeit denn je in die Pflanzenauswahl investiert, und es hat sich wirklich ausgezahlt. Trotz Hitze und Trockenheit haben meine Pflanzen den Sommer recht gut überstanden. Und das obwohl ich sie im Sommer ihrem Schicksal überlassen habe (viel gegossen habe ich schon natürlich). Es ist also möglich, ohne viel Aufwand und entspannt einen schönen, grünen Balkongarten zu haben
Weitere Erkenntnis: im „Garten“ arbeiten, seine Pflanzen hegen und pflegen… Es gibt nichts Besseres gegen den Alltagstress! Der September war wirklich nicht einfach, und ich habe es immer wieder erlebt. Ein paar Minuten auf dem Balkongarten, die Pflanzen und die Natur kurz beobachten, da etwas gießen, dort etwas schneiden, und der Geist war erfrischt. Probiere es einfach, das funktioniert!
Die Minuspunkte
Ja klar, ein paar Niederlagen waren diesen Sommer schon dabei: die Spinnmilben haben meine Hornveilchen trotz aller meinen Bemühungen schließlich umgebracht, die Brombeeren sind nicht reif geworden und der Pfirsich war schön aber einfach nicht gut… Aber daraus kann man auch etwas lernen: alles lässt sich nicht voraussagen, und zu einem Garten gehören einfach Höhen und Tiefen.
Fazit
Die Gartenhochsaison ist für dieses Jahr vorbei, und ich bin gar nicht böse darüber. Schön langsam wird in die Natur und auf den Balkongarten Ruhe einkehren. Zeit sich ein wenig zurückzulehnen, die Zeit zu genießen und die nächste Saison zu planen. Ich freue mich schon!
Und wie hast Du den letzten Sommer auf Deinem Balkon erlebt? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren unten.