Für alle Balkongärtner beginnt im November eine etwas ruhigere Zeit, aber es ist noch nicht alles getan. Abgesehen von der meditativ anmutenden Betrachtung der Herbstlandschaft 😉 kannst Du noch einiges Nützliches erledigen, bevor der Winter kommt. Was kann man also noch tun, wenn der grüne Daumen trotz  Herbststimmung juckt?

Schutz gegen die Kälte

Die ersten Nächte unter null Grad werden schon angekündigt. Zeit also einen regelmäßigen Blick auf das Thermometer zu werfen. Pflanzen, die Frost nicht vertragen (wie die Pelargonien) können auf ihren Winterschlaf vorbereitet werden, und in ihr Winterquartier übersiedeln. Idealerweise ist es dort hell und kühl (bis 12 Grad). Ich habe das Glück, einen Wintergarten zu haben, aber in einer Wohnung ist es  natürlich etwas schwieriger. Auch eine Garage, ein Stiegenhaus oder ein Keller… allesamt mit etwas Licht können den Zweck erfüllen. Um so kühler der Raum ist, desto dunkler können die Pflanzen übrigens auch stehen.

Damit die Pelargonien nicht zu viel Platz nehmen, wird ihnen noch einen ordentlichen Rückschnitt verpasst. Um so fleißiger werden sie im Frühjahr durchstarten.

Andere, weniger empfindliche Pflanzen rückt man an einen geschützten Platz, und wickelt man eventuell mit Jute, Flies oder einer Decke warm ein. Mit einem hübschen Band schaut es auch ganz fesch aus!

Schutz für den Boden 

Wenn ihr vor habt, die Erde in euren Containern und Töpfen, wieder zu verwenden (was durchaus möglich ist, wenn sie nicht ganz ausgelaugt ist), wird empfohlen sie gegen Frost und Wind zu schützen. Dazu kann man eine Mulchschicht aufbringen, wofür sich zum Beispiel Stroh, Reisig oder auch Kompost eignen. Manche empfehlen auch Laub, da wäre ich wegen den Schneckeneiern allerdings vorsichtig. Außer ihr wollt mit einer Schneckenzucht anfangen 😉

Giessen und kontrollieren

Das Gießen ist wohl eine Wissenschaft für sich… Der Stoffwechsel der Pflanzen verlangsamt sich zwar, das Gießen komplett zu lassen, wäre aber fatal. Auf der anderen Seite ist zu viel Wasser noch tödlicher, vor allem weil um diese Jahreszeit die Verdunstung gering ist. Persönlich warte ich immer ab, dass die Erde an der Oberfläche sich trocken anfühlt, und ich schaue, dass kein Wasser in den Untertöpfen bleibt. Dünge ist jetzt nicht notwendig, ja sogar kontraproduktiv. Es würde die Pflanzen zu leichten Beuten für allerlei Schädlinge machen.

Und was Schädlinge angeht ist es wichtig, ab und zu einen kurzen Blick auf die Pflanzen im Überwinterungsquartier zu werfen. Vor allem, wenn die Pflanzen dicht stehen und vielleicht etwas zu warm…

Dies und das…

Was bei mir noch ansteht, ist das Bestreichen des Stamms vom Pfirsichbaum mit Kalk. Das schützt vor Parasiten, Moos und sonstigen Pilzen, sowie vor Frostschäden.
Danach kommen die Werkzeuge, Töpfe und Container dran. So kann man bereits die nächste Saison vorbereiten. Wenn der Frühling kommt, hat man ohnehin die Hände voll zu tun. Ein guter Grund, die etwas ruhigere Zeit zu nutzen, und vorzuarbeiten.
Schließlich wird dem Kompost im Kubi ein wenig nachgeholfen. Da der Betrieb da auch etwas langsamer wird, schneide ich den Küchenabfall etwas kleiner, was den Verrottungsprozess vereinfacht.
Und was macht ihr auf eurem Balkon um diese Jahreszeit?
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