Zu Hause ausmisten liegt im Trend. Und es gibt viele gute Gründe dafür. Mal ehrlich, wer kann sich schon mitten im Chaos entspannen oder konzentriert arbeiten? Der Materialismus hat auch unsere Außenbereiche erfasst. Auch sie haben sich nach und nach mit Gegenständen gefüllt werden, die keinen echten Wert für uns haben. Das ist nicht nur unästhetisch. Es verstopft auch unseren Geist und macht uns unzufrieden. Noch nicht überzeugt? Hier kannst du nachlesen, was Unordnung mit unserer Psyche macht.

Man muss kein Minimalist sein, um Geschmack ans Ausmisten zu finden. Es genügt, sich von einer Sache zu überzeugen. Mit der Zeit, das ist unvermeidlich, häufen sich die Gegenstände an. Aufräumen wird dadurch immer aufwendiger. Für alle, die sich schwer tun, Ordnung zu Hause zu halten, gibt es nur eine Lösung, um nachhaltig aufzuatmen. Ich meine: ausmisten.

Die Wahrheit übers Ausmisten

Ich werde hier nicht von Aufbewahrungssystemen für Gartengeräte oder Saatgutboxen erzählen. Auch wenn diese Dinge praktisch sein können, ist das nicht das Thema. Wir wollen schließlich nicht noch mehr Sachen besitzen. Denn Ausmisten und Aufräumen sind zwei Paar Schuhe. Ausmisten bedeutet, sich von Gegenständen zu trennen, die unseren Raum unnötig besetzen. Wenn du mit einem Aufräumprojekt zu Hause beginnst, ist das Aussortieren von Dingen oft der erste Schritt, den du nicht überspringen solltest. Ich verrate dir hier ein Geheimnis, auch wenn ich die Messies unter uns enttäuschen muss: Chaos kann man nicht aufräumen. Chaos muss man aussortieren.

Aber Vorsicht: Es geht mir hier nicht darum, minimalistische Balkone zu preisen, auf denen immer alles blitzblank ist. Für manche mag das ein Ideal sein, aber eine gewisse Unordnung in den Blumenkisten kann für Fauna und Flora vom großen Nutzen sein. Es ist also nicht nötig, in die andere Extreme zu kippen und jeden Grashalm abzuschneiden, der aus deinen Töpfen ragt.

Auch wenn „wertlose“ Dinge von Person zu Person unterschiedlich sein können, werde ich dir einige Anhaltspunkte geben, an denen du dich fürs Ausmisten auf dem Balkon (oder im Garten …) orientieren kannst.

Wie geht man beim Ausmisten vor?

Das Prinzip ist einfach und kann sowohl auf deine Außen- als auch auf deine Innenräume angewendet werden.

  1. Nutze einen günstigen Zeitpunkt, an dem du voller Tatendrang und bereit für einen Neuanfang bist. Der Frühling zum Beispiel ist oft ein guter Zeitpunkt, um damit zu beginnen …
  2. Mache dich bewusst, aus welchem Grund du ausmisten möchtest. Du willst deinen Außenbereich endlich so nutzen, wofür er da ist! Visualisiere dein Ziel, notfalls mit schönen Bildern aus dem Internet. Es ist dir sicher schon aufgefallen. Auf Fotos in Zeitschriften oder auf Pinterest sieht man selten Chaos. Natürlich sollte man diese Bilder nicht für bare Münzen nehmen. Du richtest deinen Balkon ein, um dort zu leben, und nicht, um schöne Fotos zu machen.
  3. Je nachdem, wie groß der zu entrümpelnde Raum ist und wie viel Zeit du dafür hast: Lege einen kleinen Bereich (eine Schublade, eine Ecke des Balkons, ein Regal) fest, wo du ausmisten möchtest, oder wähle eine Kategorie von Gegenständen (Töpfe und Behälter, Blumenerde, Werkzeug, Samen, Pflanzen …), der du dich widmen willst.
  4. Bereite 3 Behälter (Kisten, Müllsäcke, Körbe…) für diese 3 Kategorien von Gegenständen vor: zum Aufräumen, zum Wegwerfen, zum Verschenken. Ziehe nun bequeme, unempfindliche Kleidung an.
  5. Stelle den Timer deines Handys auf 20 Minuten. Kremple die Ärmel hoch und los gehts.
  6. Betrachte jeden Gegenstand nacheinander und gehe systematisch vor. Triff sofort eine Entscheidung darüber, was mit jedem geschehen soll (siehe folgende Grafik, um eine Entscheidung leichter zu treffen).
  7. Lege die Gegenstände, die du behalten möchtest, in die dafür vorgesehene Kiste oder direkt an ihren Platz auf dem Balkon.
  8. Trenne dich so schnell wie möglich von den anderen Gegenständen, bevor du es dir noch einmal überlegst …
Ausmisten: wie kann ich mich entscheiden?

Gegenstände, die du aussortieren kannst.

  • Abgelaufenes Saatgut
  • Saatgut von Obst und Gemüse, die dir nicht (wirklich) schmecken
  • Blumensaatgut, das deinem Geschmack, deinem Stil oder den klimatischen Bedingungen auf deinem Balkon nicht (mehr) entsprechen
  • Pflanzen, die trotz intensiver Pflege nicht gedeihen, nicht blühen oder dahinvegetieren
  • Pflanzen, die dir nicht gefallen oder dem gewählten Stil nicht entsprechen (insbesondere die Farbe
  • Überzählige Pflanzen und Behälter
  • Material, das du nur „für den Fall der Fälle“ aufbewahrst. Abgesehen von saisonalen Sachen solltest du dich fragen, ob du diese in den letzten drei Monaten verwendet hast oder in den nächsten drei Monaten verwenden wirst. Ist dies nicht der Fall, werfe sie weg oder spende sie.
  • Sachen, die beschädigt sind oder ihre Funktion nicht richtig erfüllen.
  • Gegenstände, die nicht auf den Balkon oder die Terrasse gehören. Schließlich handelt es sich nicht um eine Abstellkammer, sondern um einen Wohnraum, da sind wir uns hoffentlich einig …
  • Abgelaufene Pflanzenschutz – und Düngemittel (unter Beachtung der Mülltrennungsvorschriften).
  • Alte Gartenzeitschriften: Die Trends ändern sich sowieso und praktische Infos findet man leicht im Internet.

Eine kleine Anmerkung zu Fehlkäufen, die jeder mal getätigt hat. Lasse dich nicht von deinem schlechten Gewissen verleiten. Der Fehler ist passiert, und du kannst nicht mehr daran ändern. Sortiere diese Sachen aus. Sie erinnern dich bloß immer wieder daran, dass du einen Fehler gemacht hast.

Ich hoffe, dass diese Tipps dir dabei helfen können, deinen Balkon oder deine Terrasse wieder wohnlich zu gestalten. Vielleicht hast du noch weitere Ideen für Gegenstände, die du aussortieren möchtest? Oder andere Tipps und Tricks, wie man zu Hause richtig ausmistet. Zögere nicht, sie in den Kommentaren zu teilen. Wir freuen uns schon!

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