Die monatliche Bilanz
Im November auf dem Balkon wechselt die Natur wie überall in den Schlafmodus. Die Tage sind noch kürzer geworden. Die Temperaturen sind gesunken, in manchen Nächten sogar bereits unter null. Die empfindlichsten Pflanzen sind also schon in ihre Winterquartiere übersiedelt. Und die anderen warten einfach auf bessere Tage.
Der elfte Monat in Zahlen
Trotz den guten Vorsätzen vom vorigen Monat, muss ich langsam die Realität in die Augen schauen. Ohne fatalistisch wirken zu wollen, ist ein Teil der Challenge wohl nicht mehr zu erfüllen. Der Kalender ist unbarmherzig, und die Woche 50 ist schon vorbei. Das Jahresende naht.
Im November habe ich die Porträts von zwei neuen Pflanzen veröffentlicht. Präsentiert habe ich:
- Den Zierkohl
- Die Strauchveronika
Das bringt die Gesamtanzahl von Porträts auf 34. Damit ist es sonnenklar, es fehlen 16 Porträts und bis zum Jahresende sind es nur noch knappe 2 Wochen. Und noch dazu, wie bereits erwähnt, weiß ich schön langsam nicht mehr, über welche Pflanze ich berichten soll. Die Auswahl ist nicht mehr sehr groß. Allerdings habe ich doch noch ein paar, also keine Angst, es wird noch etwas kommen 😉
Wenn ich den Zierkohl zu den Zierpflanzen zähle (er ist zwar theoretisch essbar, aber ich habe ihn vor allem seinem Aussehen wegen ausgewählt), macht das also insgesamt 20 Zierpflanzen und 14 Nutzpflanzen.
Die Pflanzen im November auf dem Balkon
Letzten Monat sind keine neuen Pflanzen auf meinen Balkon eingezogen. Die Anzahl von Pflanzen seit Jahresbeginn ist also mit 50 gleichgeblieben. Das ist das Ziel wirklich zum Greifen nahe, und ein kleiner Besuch in der Gärtnerei könnte mir zum Schlusssprint weiterhelfen. Vielleicht keine schlechte Idee, um dem Weihnachtsstress zu entkommen…
Was sich im November auf dem Balkon geändert hat
- Im November hat sich zwar alles verlangsamt, aber nicht komplett eingeschlafen. Die Minze, der Schnittlauch und sogar die Löwenmäulchen, die ich in letzten Zeiten ein wenig vernachlässigt hatte, haben es mir klar gezeigt: sie brauchen Aufmerksamkeit, vor allem in Form von Wasser. Sie ließen schon die Blätter etwas hängen. Was für eine Schande!
- Die Kornblumen und die Studentenblumen blühen noch immer unermüdlich. Dafür hat die Fetthenne Schluss gemacht und hat bereits ihre Herbstfarben angenommen. Auch die Löwenmäulchen haben inzwischen aufgehört zu blühen.
- Die Radieschen, von denen ich erhofft hatte, dass sie das Aussaatjahr doch noch retten konnten, sind schließlich geschossen. Das heißt, dass sie ganz dünn geblieben sind, und in die Höhe gewachsen sind. Dies geht in der Regel auf Kosten der Wurzeln, die sich nicht korrekt entwickeln. Für Wurzelgemüse ist es natürlich unvorteilhaft… Auch wenn es nicht immer leicht ist, den genauen Grund dafür zu finden, hängt dies in der Regel an einer ungünstigen Kombination von Licht und Temperatur.
- Und last but not least sind zu meiner großen Überraschung im November die Läuse zurückgekehrt. Diesmal haben sie die Pfefferonis heimgesucht (jetzt weiß ich auch, dass es keine Paprikas sind…)
Zeit und Geld
Letzten Monat habe ich wieder 2 Porträts veröffentlicht, was nochmals so viel bedeutet wie ungefähr 3 Stunden pro Porträt. Ich habe sonst wenig Zeit auf meinem Balkongarten verbracht, und dies hauptsächlich für ein paar Wintervorbereitungen. Insgesamt war es vielleicht eine Stunde. Außerdem habe ich überhaupt kein Geld für meinen Balkongarten im November ausgegeben.
Die Gartenarbeit im November auf dem Balkon
Ich hatte schon befürchtet, hier gar nicht berichten zu können. Allerdings waren trotz fortgeschrittener Jahreszeit doch ein paar Handlungen notwendig.
- Die Nächte sind spürbar kühler geworden, und ich habe also ein paar der empfindlichsten Pflanzen (wie das Currykraut zum Beispiel) schon mal gegen die Wand gestellt, wo sie vor Kälte und Wind etwas geschützter stehen.
- Die Pfefferonis, die hingegen der weit verbreiteten Meinung mehrjährig sind (sie können also überwintert werden) sind in ihr Winterquartier übersiedelt. Vorher habe ich sie ordentlich geduscht, um sie von den Läusen zu befreien, die sie in einem Augenblick der Schwäche überfallen haben. Ich muss gestehen, dass ich um diese Jahreszeit überhaupt nicht damit gerechnet hatte.
- Um die Pflanzen fürs Überwintern vorzubereiten, ist es ganz wichtig, die Schädlinge zu entfernen. Ansonsten könnten diese Deine Bemühungen ganz schnell vernichten. Ich habe sie dann ein wenig gegossen, und sie ins Stiegenhaus transportiert, wo sie nun neben einem Fenster den Winter verbringen werden. Paprikas und Pfefferonis haben es gerne das ganze Jahr mild, aber das Klima in beheizten Wohnungen ist ihnen meistens zu warm und zu trocken.
- Im Wesentlichen hat sich der Pflegeaufwand auf das Gießen reduziert. So spät im Jahr sollten die Wasserzugaben immer sparsam sein, aber trotzdem regelmäßig (ungefähr einmal pro Woche). Ich bin sogar ein oder zweimal etwas säumig gewesen, und schon ließen manche bereits den Kopf hängen, wie ich es bereits erwähnt habe. Ich kann es also nicht oft genug wiederholen: vergesse nicht, ab und zu Deine Pflanzen im Winter zu gießen, auch wenn sie scheinbar schlafen. Am Ende Deines Gießrundgangs werfe ein Blick überall und leere die Untertöpfe aus, damit Deine kleinen Schätze es nicht zu nass haben.
- Und wie ich es auf Instagram geteilt habe, konnte ich auch die letzten Tomaten, Pfefferonis sowie etwas Petersilie und Kresse ernten.
Die Pluspunkte
Ich habe schon darüber berichtet, ich finde die Natur in ihrem Winterschlaf (oder fast) ziemlich beruhigend, ja fast meditativ. Und wenn man genauer hinschaut, kann man doch noch etwas Leben entdecken. Auch wenn das nur Läuse sind.
Die Minuspunkte
Und wenn man vom Teufel spricht, ja, das war wirklich überraschend für mich, um diese Jahreszeit, noch Läuse anzutreffen. Es ist zwar kälter geworden, aber ein paar schöne Tage zwischendurch haben scheinbar ausgereicht, und sie haben sich rasch wieder vermehrt. Zum Glück haben sie nur die Pfefferonis angegriffen. Sie haben allerdings schon ziemlich mitgenommen ausgesehen. Das soll mir eine Lektion sein: auch in der kalten Jahreszeit sollte man den Balkongarten nicht komplett vergessen. Mache ruhig dort ab und zu eine kleine Runde. Und wenn Du beobachtest, dass es plötzlich Deinen Pflanzen schlechter geht, schaue genau hin. Es könnten Schädlinge am Werk sein.
Fazit
Wer einen Garten hat, und sei es nur einen Balkongarten, hat immer was zu tun. Manche Pflanzen brauchen etwas Hilfe, wenn sie den Winter überstehen sollen. Aber die Mühe kann sich wirklich lohnen. Sie werden in der neuen Saison umso schöner sein. Und was hast Du im November auf Deinem Balkongarten unternommen? Teile Deine Ideen in den Kommentaren unten.