Am Freitag war es so weit: der kleine Pfirsich lag da neben dem Baum. Er war schon so schön rot und hat schon sehr verlockend ausgeschaut. Er musste einfach bald reif sein. In der Hektik der letzten Tage hatte ich leider keine Zeit gehabt, Recherchen zum Thema „Wie erntet man Pfirsich(e) richtig“, plötzlich ist es auch hinfällig geworden. Die Natur wartet nicht, dass wir uns für sie Zeit nehmen, das kann manchmal einen überraschen.
So eine Ernte, so gering sie auch sein mag, muss natürlich gebührend gefeiert werden und gehört angemessen geteilt 😉 Unglaublich welche Glücksgefühle, das Ernten aus dem eigenen Garten auslöst. Obwohl mich der Pfirsich den ganzen Tag vom Küchentisch aus angelacht hat, während ich nebenan gearbeitet habe, habe ich jedenfalls beschlossen nicht sofort reinzubeissen.
Er ist also zum Ausflug mit den Kindern als Teil der Jause miteingepackt worden. Unterwegs kommt der Hunger ganz sicher, und da zaubere ich DEN Pfirsich aus der Tasche raus. Die erhoffte Bewunderung fällt zwar wegen der geringen Grösse der Frucht auch etwas klein aus, aber ich lasse mich nicht entmutigen: es darf jede hineinbeissen. Insgeheim hoffe ich, dass etwas für mich übrig bleibt, und der Pfirsich wird herumgereicht.
An der betretenen Miene der Kinder hätte ich es aber gleich ahnen können: geschmacklich kann die kleine Frucht nicht mit ihrem Aussehen mithalten (fast so wie im Supermarkt…) Sie hat die weiche Konsistenz und die schöne gelbe Farbe eines reifen Pfirsiches, sie schmeckt auch intensiv nach Pfirsich, nur ein Zutat ist vergessen worden: Zucker.  Sie schmeckt überhaupt nicht süss… Ich habe den zuckerfreien Pfirsich erfunden! 😉
Enttäuscht bin ich natürlich schon ein wenig, aber es war des kleinen Baums erste Frucht. Ihm ist ein Zeitlang auch gar nicht gut gegangen… Ob es daran liegt? Jedenfalls bin ich sehr stolz auf ihn, und ich werde ihn weiter hegen und pflegen. Es ist ja nur der Anfang gewesen!
 
 

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