Es dauert nicht mehr lang, die neue Balkonsaison steht vor der Tür. Oder doch nicht? In den Auslagen der Blumengeschäfte stehen schon die ersten Tulpen und Narzissen. Die Sehnsucht nach mehr Leben und Farbe auf dem Balkon ist groß, es kribbelt schon ganz schön in den Fingern. Ein kurzer Blick Richtung Himmel und auf das Thermometer bremst allerdings die Motivation ein wenig ein: Schneeregen, 3 Grad… Offensichtlich läuft mir nichts davon. Warum nicht der allgemeinen Schnelllebigkeit etwas entgegentreten, und einfach auf bessere Tage warten?
Zur Untätigkeit ist man schließlich nicht verurteilt. Dieses Jahr soll der Balkon ja anders gestaltet werden. Seit vielen Jahren lasse ich Nutzpflanzen auf meinem Balkon wachsen: Tomaten, Paprika, Kräuter, sogar Erdäpfel sind es einmal geworden (oder fast). Schließlich kann ich nur dem zustimmen, was man in allen Büchern Artikeln liest: Tomaten aus dem eigenen Balkon schmecken nicht nur am Besten, sie machen irrsinnig stolz (schon mal probiert?) Frische Kräuter nach Bedarf vom Topf zu ernten, ist ja auch viel vernünftiger als wieder mal einen ganzen Bund aus dem Supermarkt in den Müll werfen zu müssen.
Auf diese Genüsse möchte ich auch dieses Jahr nicht verzichten. Allerdings soll mein Balkon diesmal mehr als ein „Nutzbalkon“ werden. Wie wäre es mit einem Ort zum Kaffee Trinken an einem warmen Frühlingsmorgen? Oder mit einem Gläschen Wein an einem lauen Sommerabend… Voll kitschig, nicht wahr? Ja, ich stehe dazu, das soll’s werden!
Dafür muss noch ein wenig getüftelt werden, und es muss ein Plan her. Mal sehen, was daraus wird!
Bis dahin auch nicht vergessen: winterharte Pflanzen ab und zu gießen, frische Petersilie im Salat genießen, und Frühlingspflanzen aus dem Vorjahr beim Wachsen zuschauen.